Polizei Hamburg

Oktober 2023

Ein Bericht von Uwe Haberlandt

Am 28.11.2023 haben wir uns mit 64 Mitgliedern in der Akademie der Kriminalpolizei am Braamkamp 3 getroffen. Auf Grund der zurzeit umhergehenden Grippewelle hatten sich 13 Mitglieder leider im Vorweg abmelden müssen.

Nach einer kurzen herzlichen Begrüßung durch unseren Vorstandvorsitzenden Bernhard Lamprecht, sowie der Möglichkeit die immer beliebten Rezeptkalender zu erwerben ging es auch schon los.

Die drei Kriminalbeamten Rüdiger Lenk, Andreas Mackentun und Frauke Hannes stellten uns schwerpunktmäßig die Bereiche Einbruchschutz, Trickdiebstahl an der Haustür, und Telefonbetrug zum Nachteil älterer Menschen vor. Zu jedem Thema gab es von unseren Mitgliedern viele Fragen und Geschichten aus der eigenen Erfahrung. Beantwortet wurde alles mit der angebrachten Ernsthaftigkeit, aber auch mit leichtem Augenzwinkern.

Ein ganz besonderes Thema ohne die anderen Bereiche inhaltlich zu schmälern war dann der Bereich „Trickdiebstahl an der Haustür“. Trickdiebe geben sich häufig als Mitarbeiter von Behörden oder Versorgungsunternehmen aus. Das Ziel der Täter ist immer dasselbe: Sie haben es auf ihr Bargeld bzw. ihre Wertsachen abgesehen. Lassen Sie sich nicht täuschen. Wer einmal fremde Menschen in seiner Wohnung hat, kann kaum mehr zurück.

Zum Abschluss dieser Veranstaltung wurde uns ein von dem Schauspieler Marek Erhard eingesprochenen Schockanruf vorgeführt. Dieser Anruf ist immer mit einer dramatischen Nachricht verbunden, der ältere aber auch jüngere Menschen in einen Schockzustand versetzen soll um die logische Beurteilungsfähigkeit der Betroffenen außer Kraft zu setzen.

Informationen rund um ihre Sicherheit wurde durch die ausgelegten Informationsbroschüren komplettiert. Unter www.polizei.hamburg/geschockt-abgezockt finden sie einen authentischen Schockanruf zum Nachhören

Nach ca. 2 Stunden war diese inhaltlich tolle Veranstaltung beendet und ich glaube zumindest, dass unsere Mitglieder einiges mitgenommen haben, damit diese Betrüger hoffentlich keinen Zugang bei Ihnen finden werden.

Bleiben Sie wachsam!

Rundbunker Berliner Tor

Oktober / November 2023

Ein Bericht von Uwe Haberlandt

Am 28.Oktober.2023 und 04. November 2023 trafen wir uns mit insgesamt 27 Mitgliedern auf der Grünfläche Nähe der Haltestelle Berliner Tor (Borgfelder Straße/Bürgerweide. Unter einer Wiese versteckt befindet sich ein für Hamburg einmaliges Bauwerk. Vorbeilaufenden Passanten zeigt sich lediglich ein kleines Häuschen aus Blech, zwei unauffällige Treppenabgänge und ein massiver Schornstein, darunter verbirgt sich jedoch Hamburgs erster öffentlicher Atombunker.

Nach einer sehr ausführlichen Einweisung und Erklärungen zu der damaligen Situation in den Jahren 1940-1943, besonders der betroffenen Stadtteile Borgfelde Hamm/Horn und Hammerbrook sind wir unter der Führung von Herrn Rossig (Verein Unter Hamburg) in den Bunker eingestiegen. Der Bunker reicht 3 Etagen tief (10,5m) in den Hamburger Untergrund und ist sehr massiv gebaut.2 Meter dicke Außenwände und eine 1,5 Meter dicke Abschlussdecke galten bei der Erbauung als Bombensicher

Nachdem wir zwei sehr massive Sicherheitsschleusen am Ende des Abstiegs hinter uns gelassen hatten befanden wir uns in einem der Räume mit eng aneinander gestellten Sitzmöglichkeiten. Ein Gefühl der Enge war schon jetzt zu spüren. Jetzt begann und wirkte tatsächlich die Geschichte der Menschen, die diesen Bunker erleben mussten

In der Nacht des Feuersturms im Juli 1943 hielten sich während der Bombenangriffe auf Hamburg über 800 Menschen im Rundbunker auf. Der ohnehin schon eng gebaute Bunker war so bis an seine Kapazitätsgrenze gefüllt. Geschlafen wurde in mehreren Schlafräumen auf Feldbetten im Schichtbetrieb, da es nur für ein Drittel der Personen Betten vorhanden waren. Privatsphäre war somit ausgeschlossen.

Nach sehr vielen Fragen und sehr detaillierte Schilderungen und Antworten durch Herrn Rossig zum Leben der Menschen in dieser Ausnahmesituation, gab es auch noch die Möglichkeit die vorhandene lebensnotwendige Technik im Bunker zu sehen. Selbstverständlich mit den wirklich detaillierten Erklärungen dazu.

Nach fast 3 Stunden in dieser Enge und den Dank an Herr Rossig haben wir alle den Bunker mit doch sehr gemischten Gefühlen, auch möglicherweise etwas bedrückt wieder verlassen.

Klein Jerusalem - Zentrum jüdischen Lebens in der Hansestadt

August 2023

Ein Bericht von Uwe Haberlandt

Am 10.August.2023 trafen wir uns mit 28 Mitgliedern vor der Talmud-Tora-Schule im Hamburger Grindelviertel- zu einer ganz besondere Stadtführung.

Frau Sandra Latussek von “Vergangen und vergessen“ führte unsere Gruppe zweieinhalb Stunden Es sollten 2,5 Stunden werden, die uns alle auf dem Weg durch die Geschichte des jüdischen Lebens in Hamburg.

Die Erwartungen waren, wie es in größeren Gruppen üblich ist, vor Beginn sehr unterschiedlich: „Wie würde der Ablauf sein?“, „Was gibt es überhaupt zu sehen?“, „Wie tief steigen wir in die Geschichte jüdischen Lebens in Hamburg ein?“

Doch all diese Fragen waren schnell vergessen. Frau Latussek nahm die Teilnehmer mit ihrer fesselnden und sehr offenen Art an die Hand, schilderte zunächst die Lebensweisen und Möglichkeiten der jüdischen Familien- gerade in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur in Hamburg.

Auf dem Weg zum Platz der ehemaligen Synagoge am Bornplatz erfuhren wir vieles über die hebräische Bibel “Die Thora“, welche für das jüdische Volk das Buch der Bücher ist. In hebräischen Buchstaben ohne Vokale geschrieben umfasst sie die fünf Bücher Moses mit den 613 Vorschriften (248 Gebete und 365 Verbote). Hinterlegt sind diese in der Thorarolle, die nicht mit den Händen berührt werden darf und in der Synagoge gesichert verwahrt wird.

Nach dem kurzweiligen Spaziergang standen wir auf dem Joseph Carlebach Platz- einzig ein Bodenmosaik erinnert an die frühere Synagoge, die einst das Stadtbild dieses Viertels prägte. Das jüdische Glaubenshaus.1906 im Grindelviertel eingeweiht, doch nur 32 Jahre später wurde sie, am 09.November1938, in der Reichspogromnacht verwüstet. 1939 wurde sie durch das Nazi-Regime abgerissen. 50 Jahre später wurde der ehemalige Standort umgestaltet- eben jenes große Bodenmosaik erinnert an die Synagoge.

Weiter ging es über das Gelände der Universität Richtung Rotherbaum mit der Möglichkeit sich auf Bänken ein wenig auszuruhen. Dabei erzählte uns Frau Latussek ein wenig mehr über den höchsten Feiertag des jüdischen Glaubens (der Sabbat), die Abläufe, die vorgeschriebenen Gebete und den Besuch der Synagoge. Im Pentateuch ist gesagt, dass am siebenten Tag keinerlei Arbeiten verrichtet werden darf. Für die häusliche Sabbatfeier am Freitagabend hat die Hausfrau ein Glas Wein, einen Teller mit Brot auf den Tisch gestellt. Dann wurden die Sabbatlichter angezündet, natürlich nur solange noch Werktag ist, denn das Anzünden von Licht ist eine am Sabbat verbotene Tätigkeit.

Dann ging es weiter. Auf dem Weg zum ehemaligen Studierhaus (Alter Klaus und neuer Klaus), auf dem Hinterhof der Rutschbahn 11.Plötzlich standen wir vor einem früheren Armenhaus, das von den Nationalsozialisten für die Vorbereitung zur Deportation in die Konzentration- und Vernichtungslager der jüdischen Bevölkerung, der Sinti und Roma missbraucht wurde. Genau dieser Ort, wie so viele Orte Hamburgs, ist ein Zeuge des größten Verbrechens der deutschen Geschichte: dem Holocaust- in Israel oft Shoa genannt(„Katastrophe“). Heute ist das Armenhaus ein privat genutztes Mehrfamilienhaus. Stolpersteine auf dem Gehweg vor dem Gebäude erinnern an die Deportationen.

Zum Schluss noch etwas über das oder den Klaus. Ein Klaus bezeichnet einen Ort für jüdische Studien und Gebete. Hier standen den Mitgliedern der deutsch – israelischen Gemeinde ab 1905 eine Synagoge für ca. 160 Gläubige zur Verfügung, um Unterricht zu den Talmud- und Tora Studien zu abzuhalten. Im Vorderhaus war seit 1902 der koschere Schlachterladen „Moritz Israel“ untergebracht

Diese tolle und informative Tour endete vor dem Kaffeehaus Leonard, welches ab 2008 mit dem Hintergrund jüdischer Kultur und jüdischer Küche eröffnet wurde. Ein Ort der Begegnung an dem darüber hinaus Austausch und Informationen möglich sind. So befindet sich in den Räumen des Cafés auch eine Buchhandlung, die ein allgemeines Sortiment mit einem jüdischen Schwerpunkt anbietet. Im hinteren teil des Gebäudes befindet sich der „Jüdische Salon am Grindel“ der hier mit seinen Veranstaltungen beheimatet ist.

Frau Latussek verteilte hier noch einige Informationsblätter und stand uns immer noch unermüdlich für unsere Fragen zur Verfügung. Nach gut zweieinhalb Stunden traten die Teilnehmer dann zufrieden aber auch ein wenig erschöpft den Heimweg an.

Stadtführung „unterm Hafen“

Mai 2023

Ein Bericht von Uwe Haberlandt

An diesen beiden Terminen trafen wir uns an der Station Baumwall mit insgesamt 55 angemeldeten Mitgliedern zum Start dieser 2,5-stündigen Führung. Begleitet wurden wir durch die Architektin und ehrenamtliches Mitglied der Hamburger Unterwelten, Frau Sandra Latussek.

Auf dieser 2,5-stündigen Tour sind wir unterhalb des U-Bahn Viadukts entlang bis zum Sieleinstieg zur Kanalisation gegangen. Auf diesem Weg haben wir Einblicke zur Entstehung der grundlegenden Neuerung der Wasserver- und Entsorgung durch (Herr William Lindley/Vater des Hamburger Kanalsystems) erfahren welche die Entwicklung der Hansestadt maßgeblich geprägt haben.

Angekommen am Sieleinstieg in die Kanalisation, besser auch bekannt als das „Ankleidezimmer des Kaisers“, welche den Beginn einer neuen Zeitepoche bezogen auf die Kanalisation eingeläutete und das Bild des Hafens veränderte. Bedauerlicherweise ist es noch immer nicht möglich in dieses Bauwerk einzusteigen.

Die Zeit des zweiten Weltkriegs, die Luftangriffe über der Stadt, die eingeleiteten Gegenmaßnahmen durch das Führerbauprogramm zum Bau bombensicherer Bunker und Schutzräume sind uns sehr nah gebracht worden. Zu verstehen, warum gerade der Hamburger Hafen Anlass für unzählige Bombenangriffe war ist für mich zumindest, aber auch für unser Mitglieder noch klarer geworden. Durch viele Fragen der Teilnehmer und die wirklich kompetenten Erklärungen und Fakten in ihrer doch auch offenen Art durch Frau Latussek führten zu einer sehr guten Stimmung in der Gruppe.

Zum Ende der Führung besuchten wir das Parkhaus am Spielbudenplatz, welches zu Kriegszeiten der größte Schutzraum/Bunker war, sowie den alten Elbtunnel mit seiner über110 jährigen Geschichte. Nach diesen wunderbaren 2,5 Std endete hier die Tour >>unterm Hafen<

<. Im Namen des Seniorenvereins Vattenfall Europe möchte ich mich für diese besondere Tour bei den Hamburger Unterwelten, insbesondere Bei Frau Latussek bedanken und hoffen in einiger Zeit gemeinsame Unternehmungen zu vereinbaren. >

Im Namen des Seniorenvereins Vattenfall Europe möchte ich mich für diese besondere Tour bei den Hamburger Unterwelten, insbesondere Bei Frau Latussek bedanken und hoffen in einiger Zeit gemeinsame Unternehmungen zu vereinbaren

Deutscher Wetterdienst Hamburg

April 2023

Ein Bericht von Ulla Bruns

Bei strömendem Regen trafen wir uns vor dem historischen Gebäude in der Bernhard Nocht Straße, in dem der DWD seinen Sitz hat.

Die Besichtigung begann mit einem kurzen Film und anschließendem Vortrag über die Aufgaben und Arbeitsweisen des DWD. Die meisten von uns denken dabei wohl an den Wetterbericht. Tatsächlich kümmert sich der DWD aber um sehr viel mehr, z.B. um die amtlichen Wetterwarnungen, Klima- und Umweltberatungen und Informationen zur Sicherung der Luft- und Seefahrt. Grundlage sind umfangreiche Datenerhebungen an zahlreichen Messstationen und mit Hilfe von Wetterballons. Ein solcher Ballon startet jeden Mittwoch von der Niederlassung in Sasel. Auch von Flugzeugen und Schiffen werden Daten gesammelt, z.B. von Frachtschiffen und auch von dem Weltumsegler Boris Hermann.

Nach diesen Informationen gab es dann Wetter „live“ auf dem Dach des Gebäudes. Glücklicherweise regnete es kaum noch, so dass wir den Blick über den Hafen und die Stadt genießen konnten.

Zum Abschluss hatten wir dann noch die Gelegenheit, zwei Meteorologen an ihren Überwachungs-Arbeitsplätzen über die Schulter zu schauen.  So bekamen wir einen kleinen Eindruck von ihren umfangreichen Aufgaben.

Es war ein sehr interessanter Besuch!
Leider konnte Wunsch, das Regenwetter gegen Frühlingswetter zu tauschen aber nicht erfüllt werden.

 

Besuch des Gefängnismuseums Glasmoor

März/April 2023

Ein Bericht von Uwe Haberlandt

An drei Terminen haben wir uns mit jeweils 10 Mitgliedern im Gefängnismuseum Glasmoor getroffen.

Die Erwartungen waren schon sehr hoch, denn wer hatte schon Kontakt bzw. genaue Informationen über den Strafvollzug in dieser oder auch anderen Justizvollzugsanstalten.

Der Museumsleiter Neuenhüsges führte uns durch die Geschichte des Strafvollzugs – von 1270 bis heute.

Die Idee, ein Gefängnismuseum einzurichten, entstand aus der Sammelleidenschaft eines früheren Mitarbeiters der Justizvollzugsanstalt Glasmoor, erzählt Neuenhüsges, der selber 1980 als Mitarbeiter im Strafvollzug begonnen hatte und bald danach Personalrat beim Strafvollzugsamt sowie Gewerkschaftsvorsitzender wurde.

Wer den studierten Sozialpädagogen, der auch in Geschichte und Kriminologie ausgebildet ist, zu den Exponaten und der Geschichte der Gefängnisse befragt, bekommt ausführlich und hingebungsvoll Antwort. Ebenso kundig erzählt er über die Werkzeuge, die Fesseln, die kreativen Erfindungen der Häftlinge und viele andere Exponate, die im Museum auf rund 300 Quadratmeter ausgestellt sind. „Hier spüren Sie förmlich die Geschichte des Justizvollzugs — von der historischen Torfgewinnung bis zur heutigen Zeit“, verspricht Herr Neuenhüsges.

Als „prominente“ Gefangene erinnert sich der Fachmann beispielsweise an den Maler und Kunstfälscher Konrad Kujau und den Reporter Gerd Heidemann, die beide 1985 im Zusammenhang mit der Fälschung der Hitlertagebücher zu Haftstrafen verurteilt wurden. „Heidemann habe ich noch selber im Justizvollzug erlebt“, erzählt Neuenhüsges. „Er wurde für die Arbeit als Büchereikalfaktor eingesetzt. Und Kujau hat als Gefangener einem meiner Kollegen eine Widmung geschrieben: seine eigene und die vom, Führer‘.“

Nach knapp 2 Stunden verließen wir das Museum mit doch anderen, teils auch konträren Gedanken über die Bestrafung von Gefängnisinsassen.

Gerne möchten wir zu einem späteren Zeitpunkt diese besondere Besichtigung wiederholen.

Flughafen Hamburg - Maxi Tour

Februar / März 2023

Ein Bericht von Sigrun Voss

Am 14. Februar (19 Personen) und 9. März 2023 (26 Personen)  hatten wir unsere Mitglieder zur Maxi-Tour auf den Helmut Schmidt Airport eingeladen.

Das bedeutete  eine gute Stunde dem Flughafen- Mitarbeiter  zur Geschichte des Hamburger Flughafens in der Modellschau zu lauschen. All die Erweiterungen, die der Hamburger Flughafen in den vergangenen Jahren erhalten hat, konnte man sehr gut am Modell verfolgen.

Nach der Modellschau-Führung ging es vorbei am -Terminal- Tango, dem früheren Abflugterminal für Pauschalreisende zur Eincheck-Kontrolle, wie in der Realität. Spitze Gegenstände - wie Scheren und Messer-  mussten schon vorher abgegeben werden. Unsere Hände wurden  u.a. auf Sprengstoff untersucht, Danach erwartete uns der Busfahrer, für die Vorfeldrundfahrt . Wir haben wirklich das ganze Gelände mit all seinen Gebäuden und Anlagen abgefahren. Unser Guide hat uns all die Flugzeuge, Arbeiten bei An und -Abflügen Fahrzeuge, Gebäude, Techniken und Vorschriften  erläutert. An diesem Tag war für uns sogar der "Kanzlerflieger" vor Ort!

Es war ein interessantes und trotz der Länge  kurzweiliges Vergnügen,

Besuch des Maler und Lackierer Museum

Februar 2023

Ein Bericht von Karl Heinz Sellenschlo

Jeder unserer Besucher war gespannt, was sie in einem Maler Museum wohl zu sehen bekommen würden.
Vielleicht nur Farbtöpfe und Pinsel? Das waren die ersten Gedanken dazu.

Das Museum liegt etwas abseits, unmittelbar neben der Autobahn A1 in Billwerder in einem über 400 Jahre schönen alten Fachwerkhaus mit Glockenturm, umgeben von einem kleinen Barockgarten. Unser Museumführer empfing uns im Foyer des Hauses, das in warmen Farbe gestrichen ist. Die Wandfelder sind in Scheinarchitektur mit matter Ölfarbe bemalt. Durch die Licht- und Schattenfarbtöne wirkte diese Malerei dreidimensional und sah täuschend echt aus. Jeder fuhr mit seinen Fingern heimlich darüber und musste feststellen, dass doch alles eben war. Diese Wandbemalung zieht sich durch das ganze Erdgeschoss. Im Fahnensaal berichtete er über die Entstehung der Zünfte in den zurückliegenden Jahrhunderten. Seit 1375 gibt es das Hamburger Maleramt. Urkunden, Silberbecher, Sammelladen und die Amtskette des Obermeisters veranschaulichten die Geschichte der Malerzunft. Auch wie der Betrieb weitergegeben wurde, wenn ein Malermeister verstarb. Das Handwerk der damaligen Maler war vielfältiger gegenüber heute. Sie waren mehr künstlerisch tätig. Ihre Farben mussten sich selbst herzustellen. Sie hatten nicht nur Wände künstlerisch zu gestalten. Zu ihren vielfältigen Aufgaben gehörte auch das bemalten von Fahnen, erstellten von Urkunden auf Papier oder Holz mit unterschiedlichen Schriftarten, das Entwerfen von Musterschablonen für Wanddekorationen, Glasmalerei und das Herstellen von Tapeten, um nur einige zu nennen. Für die unterschiedliche Maltechniken benötigte der Maler verschiedene Pinsel, die er sich selbst herstellte. Ihre Meisterstücke waren meist christlich orientierte Bilder. In der Scheune, einem Nebengebäude, wurde die verschiedene Techniken anschaulich gezeigt und erklärt. und wie ein Malerbetrieb früher und in der neueren Zeit aussah.

Das sich der Besuch dieses Museum gelohnt hat auch und interessant war, wurde von allen unserer Senioren bestätigt.

Tour der Giganten - die etwas andere Hafentour

Oktober 2022

Ein Bericht von Sigrun Voss

Am 6.10.22, trafen sich 53 Mitglieder des Vattenfall-Seniorenvereins  bei herrlichem "Goldenen Oktoberwetter"  überpünktlich ",am ZOB / Hauptbahnhof, um an der Tour zu den Containerterminals teilzunehmen. Erfreulich viele " Neumitglieder" haben es  gewagt, mal  eines unserer Angebote auszuprobieren. Wir hatten Bus, Fahrer und Guide nur für unsere Mitglieder, also eine homogene Veranstaltung. Die Fahrt ging vom ZOB über Speicherstadt, Hafen-City, Hafen zum Container-Terminal Altenwerder, mit Pause beim Trucker-Treff. Ein tolles Erlebnis war, dass unser Guide mit uns sehr dicht an die Containerriesen, die Containerbrücken mit all  seinen Techniken heran fahren ließ und uns  wirklich die Arbeit des Be-und Endladens zeigte und erläuterte.

Das 2. Ziel war der Hansa-Port, der Kohle- und Erzterminal, das ganze Gegenteil vom vorangegangenen Terminal.  Hier sind es die selbstfahrenden Lokomotiven mit den Güterwagen, die auch ohne menschliches Zutun beladen werden. Nach 3 Stunden war unsere "andere Hafenrundfahrt" mit der Einkehr im Finkenwerder Elbblick bei einem Kaffee -und Kuchengedeck beendet. Ein großer Teil unserer Mitfahrer:innen hat den schönen Tag  zu einer Barkassenrückfahrt zu den Landungsbrücken genutzt.

Stadtrundgang Kontorhäuser

November 2021

Ein Bericht von Sigrun Voss

Nach knapp 2 Jahren ohne Veranstaltungsangebot für unsere Mitglieder konnten wir im November 2021 wieder ein Besichtigungsangebot machen. So lernten wir an 2 Terminen mit jeweils 10 Personen in Hamburger Kontorhäusern Treppenhäuser und Eingangsbereiche kennen.

Fassaden waren früher das Aushängeschild des Gebäudes und des Bauherrn. Gestaltung des Treppengeländers, Form des Antrittspfostens, Rundung der ersten Stufen, Beschaffenheit der Wandverkleidung, das Auge des Treppenhauses. Dies waren die Erläuterungen, die wir von unserem Stadtführer in und vor den Kontorhäusern erhielten

Die Führung begann unmittelbar beim U-Bahnhof Mönckebergstraße vorm Mönckeberghaus (Spitalerstraße - Ecke Gertrudenkirchhof). Baustil (außen) und Treppenhausarchitektur (innen) wurden uns fach- und sachkundig erklärt.

Nach dem Mönckeberghaus   folgte die Erläuterung gegenüber im Rappoldhaus (neben C&A.) Weiter ging es zur Steinstraße - direkt vor das Gebäude des Finanzamts, welches vor dem 1. Weltkrieg das Verwaltungsgebäude von Karstadt beherbergte, weiter führte uns unser “Stadtspaziergang“ Richtung Meßberg . Auf dem Weg dorthin erhielten wir Informationen zu Treppenhäusern und Außenfassaden des Sprinkenhofs ,  sowie Chilehaus und zum Mohlenhof

Diese Gebäude haben viele Jahrzehnte zum größten Teil unbeschadet überstanden und üben im Vergleich zu den heutigen Gebäuden doch einen großen Reiz aus.

Besichtigung Polizeimuseum

November 2021

Ein Bericht von Sigrun Voss

Die Hamburger Polizei kann sich auf eine mehr als 200-jährige Tradition berufen. Polizeigeschichte ist Stadtgeschichte und eng mit der Entwicklung der Stadt verbunden.

Eine 45-minütige Führung durch ehrenamtlich tätig ehemalige Polizeibeamte bildete den Beginn unseres Besuches. Wenn man Glück hat, macht auch ein Polizist die Führung, der den einen oder anderen der ausgestellten speziellen Fälle selbst in seiner Tätigkeit erlebt hat.

Wir haben erfahren über die Geschichte der Polizei im Laufe ihres Bestehens, während der Nazizeit, wie die Politik in die Polizeiarbeit hineinspielte, über das Handwerkszeug der Polizei, “Waffenkunde“ und auch besondere spektakuläre Fälle wie z. B. Honka- den Frauenmörder, den Karstadt-Erpresser Dagobert, den St. Pauli- Killer Pinzner, aus früherer Zeit, den Lord von Barmbeck

Nach der Führung hatte jeder von uns Gelegenheit das Museum auf eigene Faust zu erkunden, oder einen Hubschrauberflug oder eine Fahrt im Polizeiwagen im Simulator zu probieren.

Dieses Museum ist auf jeden Fall einen Besuch wert!

Bille Fahrt mit dem Schiff Serrahn Deern

am 05.10.2021

Ein Bericht von Rosalinde Kiel

Welch eine Freude, nach so langer Zeit des Abstands Kolleginnen und Kollegen zu treffen und gemeinsam einen Ausflug zu unternehmen.

Um 14:30 wurden wir am Anleger Hammerbrook von unserem fröhlichen Schiffsführer Victor und dem Azubi Patrick empfangen. Bereits vor der Abfahrt um 15:00 wurden wir mit frischem Kaffee und leckerem Obstkuchen verwöhnt.

Während der Fahrt erklärte Victor uns, was wir backbord und steuerbord sehen. Dazu passen viele Anekdoten aus seinem bewegten Berufsleben.

Wir passieren Hausboote, die MS Else aus dem Jahr 1962 und Schreberhäuschen am Ufer bevor wir „unsere“ Anlagen MVB und Tiefstack erreichen. Erinnerungen an lauschige Uferplätzchen, an dem der Chef die Pausenverlängerung entdeckte, Werkswohnungen beim Kraftwerk und Anglergeschichten wurden wach. Weiter ging es durch den alten Holzhafen, die Billwerder Bucht auf die Norderelbe. Vorbei am beeindruckenden Glasdach des neuen Bahnhofs Elbbrücken, die Hafen City, den Grasbrook und das Cruise Center. Wir sehen den Hansa Hafen, das Hafenmuseum, das Dampfschiff Scharhörn und die Peking. Nach einem Blick in Dock Elbe 17 passieren wir verschiedene Containerriesen, die Landungsbrücken, Dock 11 und erreichen schließlich den Köhlbrand, wo die Elbe wieder zu einem Strom wird. Durch das Containerterminal Tollerort und das Sperrwerk Billwerder Bucht geht es zurück zum Ausgangspunkt, wo unsere Fahrt nach 3 erlebnisreichen Stunden endet.

Wir haben viele Orte gesehen und Informationen bekommen, die für uns neu und spannend waren. Danke an alle Beteiligten, für diesen schönen Nachmittag. Insbesondere an Siegrun Voss, die in bewährter Weise als Organisatorin und Begleiterin verantwortlich war.

Wir starten wieder mit unseren Veranstaltungen!

Der Vorstand konnte nach mehreren Videokonferenzen wieder „physisch“ tagen. Nun haben wir uns entschlossen, mit unseren Veranstaltungsaktivitäten langsam wieder zu beginnen. Details entnehmen Sie bitte der Seite 'Veranstaltungen'.

Wir freuen uns sehr, Sie wieder auf Veranstaltungen begrüßen zu dürfen.

Informationen zur Corona-Pandemie

Leider muss die Mitgliederversammlung 2020 ins Jahr 2021 verschoben werden.

Bis auf weiteres können keine Veranstaltungen angeboten werden. Auch die Reise ins Baltikum konnte nicht wie geplant stattfinden

Der Vorstand dankt allen Mitgliedern für das vielfach bekundete Verständnis.

Bleiben Sie gesund!

Lithographie (Steindruck)

am 24.02.2020

Ein Bericht von Silka Hahn-Weloglawetz

Wir besuchten wir die Künstlerin Gerten Goldbeck in ihrem Atelier in Eimsbüttel, um uns in die Kunst des Steindrucks einweisen zu lassen.

Der Steindruck wurde zwischen 1796 und 1798 von Alois Senefelder erfunden und erlebte seine Blütezeit im 19. Jahrhundert. In dieser Zeit war die Steindruckerei einer der größten industriellen Gewerbezweige in Deutschland. Sehr schnell nach der Erfindung entdeckten Künstler/innen die Lithographie für sich. Einer der ersten und bekanntesten Künstler, der die Lithographie intensiv nutzte, war Toulouse-Lautrec. Seine künstlerischen Plakate für die Folies Bergère sind wohl jedem bekannt. Aber auch heute nutzen noch viele Künstler/-innen die Lithographie, da sie von den manuellen Drucktechniken der Malerei am nächsten kommt.

Die Steinplatten, die für die Lithographie verwendet werden, kommen aus Solnhofen im Altmühltal. Solnhofer Plattenkalk besteht zu 93 - 96% aus Kalk. Im Gegensatz zu Marmor enthält er keine Einschlüsse und ist somit für die Druckerei sehr gut geeignet. Auf die feingeschliffene Steinplatte wird mit einem fetthaltigen Stift die Zeichnung seitenverkehrt aufgebracht. Durch das Einreiben mit einer Lösung aus Gummi arabicum und Salpetersäure verändert der Stein seine Oberflächenstruktur, er wird porös. Dadurch nimmt der Stein an den unbemalten Stellen Wasser an, an den mit dem fetthaltigen Stift bemalten Stellen hält der Stein die aufgewalzte Druckfarbe. Nach dem Einwalzen mit Farbe wird das zu bedruckende Papier aufgelegt und anschließend mit einer speziellen Lithographiepresse gedruckt. Dabei entstehen zunächst Andrucke, da sich der Druckstock erst mit Farbe „füllen“ muss. Für Mehrfarbdrucke bedarf es je Farbe stets einer neuen Farbplatte.

Dieses Vorgehen konnten wir vor Ort erleben und einige von uns legten „selbst Hand“ an, sowohl als Künstler (siehe Abbildung) als auch beim Bedienen der Presse, was schon etwas Kraft erforderte.

Es war ein sehr interessanter und unterhaltsamer Vormittag.

Gesunde Ernährung im Alter

am 06.11.2019

Ein Bericht von Ulla Bruns

Ein Vortrag in der City Nord ist für viele ehemalige Kolleginnen und Kollegen ein gern genutzter Anlass, sich zu treffen. Aus diesem Grund lädt der Seniorenverein auch vorab zu Kaffee und Kuchen ein. Daran ändert sich auch nichts, wenn es um das Thema „Gesunde Ernährung im Alter“ geht. Trotzdem fragten sich wohl viele, ob ihnen der Kuchengenuss auch nach dem Vortrag noch mit gutem Gewissen möglich wäre.

In ihrem sehr unterhaltsamen Vortrag erfuhren die Zuhörer viel über die Veränderungen des Körpers mit zunehmendem Alter und wie man am besten damit umgehen kann. Es gab Tipps zu mehr oder weniger empfehlenswerten Nahrungsmitteln und Essgewohnheiten. Aber auch viele andere Verbraucherthemen wurden besprochen. So ging es um Nahrungsergänzungsmittel, Mogelpackungen im Supermarkt, die „Zuckerfalle“, Bio-Siegel, Etikettenschwindel und die neue Kennzeichnung mit der Nähwert-Ampel „Nutri Score“.

Zum Abschluss wurden noch viele Fragen des sehr interessierten Publikums beantwortet.

Die gute Nachricht zum Schluss: Wir werden uns auch weiterhin vorab zu Kaffee und einem Stück Kuchen treffen.

Vereinsevent im Internationalen Maritimen Museum

am 04.11.2019

Ein Bericht von Ulla Bruns

Schon lange vor der geplanten Öffnung trafen die Ersten der 350 angemeldeten Besucher im „Catch of the Day“ ein. Dort kam es in entspannter Atmosphäre bei einem Fischbrötchen und einem Getränk zu vielen schönen Begegnungen.

Um 19 Uhr begrüßte unser Vorsitzender, Bernhard Lamprecht, die Gäste und eröffnete den „offiziellen“ Teil des Abends. Im Rahmen der Begrüßung wurden 5 Trainingsfahrten am Schiffssimulator unter den Mitgliedern verlost, über die sich alle Gewinner sehr freuten.

Danach strömten die Gäste ins Museum, um alle 9 Decks zu erkunden. Besonders gut besucht waren die Punkte, an denen Guides in spannenden Kurzführungen Details zu den Exponaten erläuterten. Gerne standen diese ehrenamtlichen Mitarbeiter des Museums auch für die vielen Fragen des sehr interessierten Publikums zur Verfügung.

In der Modellbauwerkstatt wurde deutlich, wie mühevoll und arbeitsintensiv die Aufgaben sind, die hier für das Museum ausgeführt werden. Besonders hier würde sich das Museum über weitere ehrenamtliche Mitarbeiter freuen.

Viele Gäste ließen den gelungenen Abend im „Catch oft he Day“ beim Klönschnack mit den ehemaligen Kolleginnen und Kollegen ausklingen.

Abschließend sei zu sagen, dass es auch bei den Fahrten am Schiffsimulator dank der aufmerksamen Betreuung nicht zu größeren Havarien kam.

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